Das Konzept

Kinderstrick zum Mitwachsen 

Das Stricken habe ich nicht neu erfunden, aber doch in den letzten über 35 Jahren viele Erfahrungen gesammelt, meinen Kindern mitunter auch viel zugemutet und eine wahre Leidenschaft und „Sucht“ fürs Stricken entwickelt. Über die Jahre hinweg habe ich gelernt, dass Kinder an ihre Kleidungsstücke gewisse Anforderungen stellen hinsichtlich Material, Bequemlichkeit und Tragekomfort. Wir Eltern wiederum haben nur einen Wunsch, nämlich nicht ständig neue Sachen kaufen zu müssen, weil Kleinmaxi oder –lea schon wieder aus Allem rausgewachsen ist. Deshalb nun nur in aller Kürze ein paar Anmerkungen in eigener Sache zu diesen Punkten:

Material
Kinder wollen keine kratzigen Kleidungsstücke. Sie mögen schön sein oder warm, das ändert gar nichts. Die Arbeit für ein Strickwerk bleibt für Sie immer dieselbe, egal, welches Material Sie verwenden. Schade, wenn der Trachtenjanker dann nur im Schrank liegt und schön aussieht.
Trotzdem halte ich an Naturmaterialien aus Überzeugung fest und bemühe mich um kuschelige und relativ pflegeleichte Strickwolle aus Merinowolle, Baumwolle, Leinen oder Seide. Hinzu kommen noch relativ neue Materialien, die ich aber erst einmal in der Waschmaschine getestet habe: So kommt Bambus oder Bambus-Baumwollmischungen und Milchprotein auch zum Einsatz.

Bequemlichkeit
Kinder wollen sich bewegen. Dabei stören einfach dicke Nahtwürste unter den Achseln oder dreimal hochgekrempelte Ärmel, weil man schon mal auf „Zuwachs“ gestrickt hat. Deshalb stricke ich nach Maß und ohne Nähte. 

Babys hassen es, wenn ihnen etwas über den Kopf mit aller Gewalt gezogen wird. Kinder sind nicht mehr ganz so empfindlich, „steigen“ aber auch gern „bequem“ ins Kleidungsstück ein. Achten Sie auf weite und gut „öffenbare“ Halsausschnitte. Für Babys biete ich Ihnen auch ein Art „Flügelhemdchen-Modell“ (siehe Modelle) an. Lassen Sie sich inspirieren....


Mitwachsen
Kinder wachsen hauptsächlich in die Länge, sowohl Körper als auch Arme. Jacken und Pullis werden in aller Regel zu kurz, aber nicht zu eng.
Ich stricke Kindersachen von „oben nach unten“, d.h. ich beginne mit der Schulternaht, Rücken- und Vorderteil werden bis zum Ende der Armausschnitte in Hin- und Rückreihen gestrickt. Dann wird das restliche Körperteil in Runden gearbeitet und endet am Bündchen unten. Die Ärmel werden aus den Armausschnitten aufgenommen und auch von Schulter Richtung Armbündchen gearbeitet. Eine ausführliche Erklärung folgt in der Arbeitsanweisung zu den einzelnen Modellen. An dieser Stelle soll nur das Prinzip erklärt werden. 
Nun kann ich, wenn ich mir die Wolle aufhebe, jederzeit die Bündchen von Ärmel und Körperteil wieder auftrennen und beliebig verlängern. Das Strickteil wächst so mit relativ wenig Aufwand mit und kann auch mal zwei oder drei Saisons getragen werden.


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