Strickanleitungen

Hier finden Sie Strickanleitungen für einzelne Modelle, die ich nach und nach einarbeiten werde...

Das erste und einfachste Modell 

– ein Puck/Strampelsack

Ein Strampelsack bietet dem Baby perfekten Platz zum Strampeln und hält die kleinen Beinchen dabei auch noch wunderbar warm. Er schließt unter den Armen mit einem Bündchen ab, die Arme bleiben somit „frei“ und lassen das Kind sich ungehindert bewegen. Das Baby fühlt sich wohl und schult nebenbei noch seine Muskulatur...

Eine wichtige Variante habe ich dann auch noch durch eine befreundete Hebamme kennengelernt, die die Pucksäckchen von mir immer mit mindestens 15cm Bund anfertigen lässt. Neugeborene haben den Mororeflex, das ruckartige Hochreißen der Arme; manche von ihnen sehr ausgeprägt. So schlafen manche Säuglinge nur schwer ein oder wachen durch diesen Reflex wieder auf. Da kann das „Pucken“ helfen. Das Bündchen muss relativ breit und elastisch sein, dann nimmt man die Arme einfach mit hinein und ein Hochreißen der Arme und Aufwachen des Kindes wird verhindert. Puckt man nicht, wird der Bund einfach umgeschlagen und kann eine gute Zeit „mitwachsen“. Wer noch mehr über das Pucken erfahren will, dem empfehle ich die Website starkekids.com/pucken/ .

An heißen Sommertagen funktioniert der Strampelsack auch anstelle des Schlafsackes wunderbar, besonders beim Tagesschlaf. Kein langwieriges und schwieriges Anziehen, einfach „zack“ über die nackten Beinchen von unten  rüberziehen ...

Als Material würde ich Baumwolle empfehlen oder ein Merino/Baumwoll-Gemisch (zum Beispiel „Muskat“ oder „cottonmerino“ von DROPS oder SMC). So bleiben Sie von der Jahreszeit unabhängig und das Baby wohltemperiert. Baumwolle oder Bambus ist nicht sehr elastisch, hat aber eine lange Lauflänge und ist extrem leicht. Deswegen sollte das Bündchen Merinowolle enthalten oder man verzichtet aufs „Pucken“. Ein Gummiband wird bewusst nicht verwendet, um einzelne Druckstellen oder gar ein „Abschnüren“ zu verhindern. In einer weiteren Variante habe ich nur den „Sack“ gestrickt und ein Baumwoll-Strickbündchen annähen lassen. Dann kann man auf jeden Schurwollgebrauch verzichten.

Die beiden nachfolgenden Beispiele sind aus zwei Garnqualitäten gestrickt: reine Baumwolle für den Sack, Cotton-Merino für das Bündchen, beide Nadelstärke 4. Begonnen wird von oben, damit man den Sack später verlängern kann, wenn das Baby schon wieder gewachsen ist. Natürlich könnte man hier jedes nur mögliche Muster einstricken, sich sozusagen „austoben“, aber ich empfehle eine glatte Innenseite. Die Babyhaut ist ja doch noch sehr empfindlich und die Fußnägelchen bleiben auch mal ganz gern hängen.

Variante 1: Baumwolle (ohne „Pucken“)

72 Maschen für Bündchen anschlagen und zur Runde auf vier Nadeln im Bündchenmuster schließen, also 18 Maschen pro Nadel. Ich stricke 1Mrv (eine Masche rechts verschränkt), 1Ml (eine Masche links) im Wechsel, 

Das Bündchen soll 10 cm lang werden, bei mir sind das 32 Runden. Nun alle Maschen rechts abstricken und dabei 28 Maschen aufnehmen (abwechselnd nach jeder zweiten und dritten Masche eine Masche aufnehmen, indem aus dem Querfaden eine M rechts verschränkt aufgenommen wird). 

Sie haben nun 100 Maschen auf dem Nadelspiel und stricken 96 Reihen. Dann beginnt die Abnahme. Sie entspricht dem Stricken der Bandspitze von Socken: Bei der 1. Und bei der 3.Nadel bis drei Maschen vor Ende der Nadel stricken, dann 2 Maschen rechts zusammenstricken und die letzte Masche rechts stricken. Bei der zweiten und vierten Nadel die erste Masche rechts stricken und die beiden folgenden Maschen rechts überzogen zusammenstricken. Dieses Abnehmen in jeder Reihe insgesamt 15x wiederholen, bis nur noch 40 Maschen übrig sind. Nun jeweil 20 Maschen auf eine Nadel verteilen, auf die linke Seite drehen und zusammenstricken.

Der Fußsack hat eine Länge von 10cm Bündchen plus 30cm "Fußteil" plus 5cm "Spitzenabnahme", die Breite ist 24cm.

Variante 2: Bündchen zum „Pucken“

Das Bündchen sollte hier 20cm lang werden und eine "elastische" Faser enthalten (siehe oben "Cotton-Merino" oder Strickbündchen).

Da der Säugling insgesamt etwas "kompakter" liegen soll, kann hier der Pucksack auch nur 21-22cm breit werden.

Varianten für später:

(a) Verlängern:

Zum Verlängern trennen Sie nur die Abnahme auf und können den Sack dann beliebig verlängern. Die Abnahme wieder anhängen.

Wird das Baby größer und beginnt das Krabbeln und Robben, behindert der Sack eher. Dann kann man auch eine Hose aus dem Sack stricken. Die Krabbelhose ist auch sehr praktisch als Überziehhose, wenn man ein Tragetuch oder -sack verwendet.

(b) Krabbelhose:

Den Pucksack auftrennen bis 16 cm Länge ab Bund, Maschen wieder aufnehmen auf die kurze Rundstricknadel oder Nadelspiel. Vorbereitend für die Teilung in zwei Beinchen, stricke ich einen „Hosenzwickel“: dazu 25 Maschen stricken (das ist die „Mitte vorne“), dann aus dem Querfaden eine rechte verschränkte Masche aufnehmen, 50 Maschen rechts im Nadelspiel stricken (das ist die „Mitte hinten“), wieder wie vorne eine rechte verschränkte Masche aufnehmen, 25 Maschen rechts. In der nächsten Runde nehme ich die aufgenommene Masche als Mittelmasche und nehme rechts und links davon jeweils eine Masche rechts verschränkt auf, also:

25Mr+1Mrv aufnehmen+1Mr+1Mrv aufnehmen+50Mr+1Mrv aufnehmen+1Mr+1Mrv aufnehmen+25Mr

Nun habe ich 3 Maschen jeweils im „Zwickel“. Das wiederhole ich noch 2x. In der 5. Reihe stricke ich nun 25Mr+7M „Zwickel“+50Mr+7M „Zwickel“. Die Zwickelmaschen stricke ich dabei auf eine Hilfsnadel; sie liegen genau gegenüber. Nun drehe ich das ehemalige Fußsäckchen auf links und stricke die beiden „Zwickel“ links zusammen und kette sie ab. Jetzt wieder auf rechts drehen. Das ist nun gleichzeitig der Beginn des einen Beinchens in der Schrittmitte. Damit keine Löcher entstehen nun zwei Maschen aus dem Zwickelrand aufnehmen, die restlichen 50M rechts auf ein Nadelspiel verteilen und am Ende der vierten Nadel wieder zwei Maschen aus dem Zwickelrand aufnehmen. Ein Beinchen hat nun 54 Maschen in der Runde. Im Weiteren wird am Beininnenrand abgenommen. Dazu in jeder 4. Reihe die 2. und 3. Masche der ersten Nadel rechts verschränkt zusammenstricken und die drittletzte und vorletzte Masche der vierten Nadel rechts zusammenstricken. Das Ganze noch 6x wiederholen. Nun sind noch 40 Maschen übrig. Weiter rechts in der Runde ohne Abnahme stricken bis sich die gewünschte Beinlänge ergibt (bei mir ca. 13cm). Nun noch 2cm Bündchen passend zum Bauchbund stricken und Maschen abketten. 

Das andere Beinchen gegengleich stricken.